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03.02.2008

Moral, Integrität, Ethik und Werbung (und eine Entschuldigung)

Fangen wir mit dem letzte an, der Entschuldigung.

Soll man zwar nicht, aber das ist mir doch egal.

Das letzte mal habe ich hier Weihnachten geschrieben, etwa zur selben Zeit erfolgte auch mein letzter Beitrag in einigen Foren.
Was habe ich in der Zwischenzeit gemacht?

Abgesehen vom Studieren habe ich eine meiner Seiten, Sporle.de in die Gewinnzone gehievt: Vom knapp 1000 Besuchern im Dezember auf fast 2700 im Januar ist mE ein Erfolg, Platz 3 für das wichtigste Keyword in Google ebenso.
Die Seite ist aktueller, schneller und bietet mehr Funktionen denn je.

dafür habe ich fast jeden Tag installiert, rumprobiert, html, php und SEO gelernt und das gelernte umgesetzt.
Fast wie in den glorreichen Anfangstagen meines Studiums.

Einer der Punkte bei den Arbeiten an der Seite war Werbung: Die Seiten sollten ein wenig Geld zumindest abwerfen.
Es ist wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, welche Werbung man schalten kann und wie das bei den Besuchern ankommt. Daher möchte ich vorstellen, was ich selber einsetze und auflisten, was ich auf jeden Fall ablehnen würde, egal wie profitabel es scheinen mag (*zeigefingererheb*):

Mein Werbemix


AdSense
Ah, AdSense, seit einiger Zeit Mutter aller Internetwerbung. Was wirst du gelobpreist und verehrt.
Ja, sogar mir bringst du Einkommen.
Genug, dass ich beim derzeitigen Verdienst in nur 10 Jahren die Auszahlungsgrenze erreiche. Nun bin ich kein Gegner von AdSense, es ist durchaus ein praktisches Hilfsmittel und da die Erlöse abhängig sind von den Besucherzahlen dürfte das bei richtig gut besuchten Seiten schon anders aussehen. Das Wachstum hielt ungefähr mit meinem Besucherzahlenanwuchs mit, ich lasse es also in Hoffnung auf bessere Zeiten drin.
Es ist nicht das Nonplusultra, aber ein nützlicher Teil des Verdienstmixes ist es immer.
Bzw. wird es in 10 Jahren sein.

Amazon-Partnerprogramm
Ich schreibe Tests, Reviews und Nachrichten über Produkte, die bei Amazon verkauft werden und biete einen Link zum jeweiligen Produkt bei Amazon.de an.
Für mich eine Einnahmequelle (wenn auch eine holprige, die Einnahmen schwanken monatlich stark), für meine Leser ganz praktisch, dass sie direkt zum Einkaufen können, wenn sie einen Artikel haben wollen.
Das Gefährliche hierbei ist natürlich, keine objektiven Tests mehr zu schreiben. Man sollte auf der Hut sein. Allzu schnell kann eine positive Kritik zu einem grauenhaften Produkt geschrieben sein, nur damit Leute auf den neben der Kritik stehenden Link klicken.
Man sollte in der Lage sein, sich vor ein Coke-Plakat zu stellen, dieses anzupreisen, sich dafür von Coke bezahlen lassen um dann eine Pepsi zu trinken.
Wer das kann, der kann gefahrlos Amazon-Partnerlinks setzen.

LinkLift
Okay, Google hat also den PageRank von LinkLift nutzenden Seiten gesenkt Und wird das möglicherweise wieder tun.
Wen interessiert das schon? Die Bedeutung von PageRank nimmt eh immer mehr ab und an den Positionen bei den Suchergebnissen hat sich nichts geändert.
Wenn Google Links verkauft (AdWords), dann dürfen andere das auch. Basta.
Und ausserdem ist der erhaltene Betrag für verkaufte Links durchaus gut, sogar etwas mehr als ich erwartet hätte.
Selbiges dürfte auch für andere Linkverkaufsplattformen gelten, teliad wäre im deutschsprachigen Raum noch zu nennen.
Wenn die Links klar als Anzeigen kenntlich gemacht worden sind (bei mir steht "Anzeigen" drüber) ist da auch nichts verwerfliches bei. Denn im Endeffekt ist fast jede Werbung im Internet ein verkaufter Link.

Admarked
Das ist eigentlich keine Einkommensquelle, sondern eine Art, diese zu nutzen:
Admarked führt dazu, dass auf einer Webseite beliebiger Text markiert werden kann (okay, normal). Wenn man fertigmarkiert hat taucht neben dem markierten text ein kleines Feld auf, in dem sich Links befinden. Diese Links führen dann zu einer Suche nach dem markierten Text bei verschiedenen Diensten wie Google, Wikipedia, amazon.de und ebay (etc.). (Wen ihr mal schaun wollte, wie das ausseht, geht auf Sporle.de und markiert einfach ein beliebiges Wort im Seitentext).
Das Geld kommt dadurch zustande, dass man bei den Links zu amazon.de, ebay etc. ein mit diesen Seiten geschlossenes Partnerprogramm nutzen kann.
Deshalb ist es auch keine eigenen Einkommensquelle: Das Geld kommt immer noch von den anderen Programmen, von Admarker selbst sieht man keinen Cent.
Für die Leser ist es nützlich, für mich auch. Die perfekte Werbeform, so sollte es sein.
Ich vermute übrigens, die Finanzierung läuft über Google: Die einzige Suche, die man nicht mit eigenen Partnerprogrammen verknüpfen kann ist nämlich Google (und Wikipedia, aber bei denen gibt es auch kein solches Programm). Da wird wohl die Partner-Kennung von Admarker drinhängen. ist zwar ein bisschen ärgerlich, halte ich aber dennoch für legitim.
Gibt es übrigens auch als Firefox-Plugin, aber dann ohne die Möglichkeit, es zu verändern. Mit diesem hat man diese Funktion dann auf allen Webseiten, die man besucht.

Hier ist meine Version davon, aber eine Warnung: Wenn ihr darüber bei amazon.de einkauft kriege ich eine Provision dafür (momentan sind Google, Wikipedia und Amazon.de drin, ebay folgt hoffentlich die Tage).
Solltet ihr mich also nicht mögen, auf keinen Fall runterladen!
Merke: Wenn ich etwas runtereladen kann, was ich nützlich finde ist das gut. Wenn ich etwas runterladen kann, was ich nützlich finde und dann damit auch noch Geld verdienen, es runtergeladen zu haben und zu nutzen, dann ist es klasse.

Banner
Ja, laufen. Nicht überragend, aber brauchbar.
Nur muss man aufpassen: Nicht zuviele, sonst ist die Seite bald gepflastert mit den Dingern. Und das sieht dann einfach scheisse aus.

Entpfehlungen


(Das Gegenteil von Empfehlungen ;-) )

Pop-Ups
Sind zum Glück mittlerweile am Aussterben, weil sie eh überall ausgeschaltet wurden.
Sie waren eine Pest um die Jahrtausendwende.
Wer in den letzten zwei-drei Jahren neu ins Internet gekommen ist, kann sich nicht vorstellen, wieviele lästige, ungefragt ausploppende kleine Fenster mit blinkenden, blitzenden, bewegten und teils sogar lauten Werbeanzeigen urplötzlich mitten auf dem Bildschirm auftauchten, sobald man eine falsche Seite (und damals gab es viele, die so warben) ansteuerte.

LayerAds
Pop-Ups funktonieren kaum noch, also hat man etwas erfunden, was genauso funktioniert, nur noch nerviger.
Wieso bin ich nur nicht davon überzeugt, dass das eine gute Idee ist?

Tonbanner
Achja, laut: Banner, die Geräusche machen oder gar Videos abspielen gehen gar nicht.
Da braucht es keine Begründung, is nich.
Wenigstens bei der Playstation-Werbung muss man den Ton erst einschalten, damit man ihn hört. Das ist okay.

IntelliTXT
Habt ihr bestimmt schonmal gesehen: Doppelt grün unterstrichene Links mitten im Text einer Webseite.
Und wenn man mit der Maus drüberfährt erscheint ein großes, fettes Pop-Up mit einem Werbelink.
Es ist langsam, es ist hässlich, es stört den Lesefluss.
Und die Hälfte der Google-Suchergebnisse zum Begriff InteliTXT besteht aus Empfehlungen und Anleitungen, wie man es abstellt. Ich glaube, das schafft sonst keine andere Werbeform.
Und das schlimme ist, solange damit Geld verdient wird wird es weiter existieren.

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