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12.07.2007

Bay = Böse

Michael Bay ist böse. Ich möchte gleich zu Anfang klarstellen, dass Michael Bay bösartig ist. Mit etwas Pech auch in dem Sinne, wie man das in der Medizin meint: Er breitet sich aus.
Immerhin hat er jetzt schon Produzent Steven Spielberg soweit infiziert, dass der nichts gegen Transformers getan hat.

Was habe ich Transformers als Kind geliebt.
Ja, ich weiss, dass die Geschichten und Dialoge miserabel waren, die Serie sich ständig selbst widersprach (Kamen die Constructicons jetzt von Cybertron oder wurden sie erst auf der Erde gebaut?) und die ganze Serie basierte auf Actionfiguren.

Ist irgendetwas davon ein grund dafür, einen schlechten Film zu machen?
Nein.

Aber konkreter: Transformers fühlt sich an, wie ein zwei Stunden andauernder Trailer.
Dass ständig geballert, gerannt, gefahren und gekämpft wird - okay, es ist ein Film mit meterhohen Robotern, die sich im Krieg miteinander befinden.
Aber warum ist ausnahmslos jeder menschliche Charakter in dem Film vollkommen hysterisch? Alle brüllen wild durcheinander, keiner lässt den anderen zu Wort kommen und überhaupt verhalten die Menschen sich, als hätte man ihnen grade eine dicke Überdosis Adrenalin gespritzt.
Auf jeden Fall niemand dabei, mit dem ich jemals eine WG oder sowas gründen würde. Oder auch nur Urlaub in der selben Stadt verbringen wollte.

Ja, der Humor holt einiges wieder raus und der sich in ein Radio verwandelnde Frenzy ist trotz einer gewissen Ähnlichkeit mit Jar-Jar Binks wesentlich erträglicher als dieser.
Es gibt für uns alte Freaks ein paar augenzwinkernde Anspielungen auf die Serie, was die Alten immer freut. Ganz vorne an natürlich "You failed me yet again, Starscream!".
Und was das Ende angeht: Ach was soll's, Logik ist im Filmgeschäft im Moment sowieso out.

Wenn's denn ein Score sein soll: 3/10

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