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06.03.2012

eBook-Land: Woche 20

Bücher im Verkauf: 3 | Eigene: 1 | Einkünfte bisher: 58,76 € | Händler: 6
In eigener Sache
Fangen wir mit einem rückwärtigen Rudermanöver an: Meine Analyse der Umsätze von eBooksfuerlau muss warten, da es da überraschend neue Entwicklungen gibt. Konkret hat genau ein Tweet mit einem Verweis auf nur ein Buch die komplette Statistik aus dem Gleichgewicht geworfen. Jetzt muss ich erstmal abwarten, wie sich das weiter entwickelt und darf dann komplett neu in die Statistik gehen. Das ist überraschend, weil ich nicht gedacht hätte, dass bei knapp 800 Klicks pro Monat ein einzelner Titel nochmal so ausschlagen kann.

Bieten kann ich dafür die Ergebnisse der Umfrage, welche Anführungszeichen die besten für die Buchgestaltung sind. Nachdem ich mit dem Ergebnis der Umfrage hier etwas enttuscht war (4 Teilnehmer), habe ich sie noch einmal bei Toluna erstellt und dabei die Frage etwas präzisiert, indem ich „in Büchern“ hinzufügte. Die Teilnehmerzahl war nicht wirklich repräsentativ (36), aber ich hätte die Frage ja auch nicht gestellt, wenn sie einfach wäre. Auch so ist der Vorsprung jener Zeichensetzung, die wir aus der Schule kennen deutlich, knapp über ⅔ sprachen sich dafür aus. Das hat mich überrascht, da die Setzung mit den Spitzklammern ähnlichen französischen Anführungszeichen weit verbreitet ist. Während ich dies schreibe greife ich den erstbesten Roman aus meinem Regal, kriege Der Rote von Bernhard Kegel in die Finger und sehe prompt traditionell französische Anführungszeichen. Ich suche weiter und finde endlich eine Ausnahme - eine alte Ausgabe von Solaris, die wörtliche Rede gar nicht mit Anführungszeichen versieht. Sonst immer mit einer der beiden französischen Varianten. Hmm. Nach 14 Bänden habe ich endlich einen gefunden, der deutsche Anführungszeichen verwendet - aber der ist ohnehin in Fraktur gesetzt und entsprechend alt.
Wenn also unter den Lesern ein Buchgestalter ist: Woher kommt diese Diskrepanz? Hat es einen Grund, warum kaum ein Roman die deutschen Anführungszeichen verwendet?
Hier die Ergebnisse der beiden Umfragen:


Freundliche Hinweise
Lindsay Buroker hat den dritten Band ihrer Steampunk-Reihe Flash Gold mit dem Titel Peacemaker herausgebracht. Er ist jetzt bei Amazon und Smashwords erhältlich.

Aus der Szene
Eine relativ ruhige Woche, fand ich, nur zwei Schlagzeilen von wirklich nennenswertem Einfluss. Das erste ist eine Fortsetzung der Versuche einzelner eBook-Verkäufer, mehr Einfluss auf ihr Programm zu nehmen. Diesmal ist es ein für Kenner üblicher Verdächtiger - Apple weigert sich, Bücher mit Links zu Amazon in den Verkauf zu nehmen. Da es mit Seth Godin einen der prominenteren eBook-Autoren und zudem einen Marketing-Experten getroffen hat dürfte das seitens Apple eine wirklich schlechte Idee gewesen sein. In Deutschland unterdessen lamentiern die Zeitungsverlage, angeführt vom Axel-Springer-Verlag (wem sonst) sich das Recht herbei, Geld dafür zu erhalten, dass Internetanbieter (allen voran Google) ihre Inhalte zitiert und damit Leser auf die Webseiten der Zeitungen bringt.
Gleichzeitig eine Unterhöhlung des Zitatrechts und ein Schuss ins eigene Knie, da die eigenen Angebote so schlechter gefunden werden und die Einkünfte der Zeitungen im Online-Bereich mangels Leser tiefer in den Sinkflug gehen als zuvor. Das ist schon ein besonderes Kunststück.

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